Auf den Spuren der Buckelapotheker über den Langen Berg
Im Thüringer Wald gehen Natur und menschliche Schöpfungsgabe oft Hand in Hand. Zum Beispiel: Dass Heilkräuter auf den Bergwiesen im Überfluss sprießen, wussten die Ortskundigen schon immer. Aber ohne die Glashütten in den Wäldern, in deren grünlichen Flakons und Flaschen die Kräuter, Balsame und Öle auch haltbar blieben, wäre das Heilwissen vermutlich in den Dörfern geblieben. So aber wurde die Gegend um Großbreitenbach ab dem 17. Jahrhundert das Zentrum eines europaweiten Handelsnetzes mit Olitäten, also Naturheilmitteln. Ganze Thüringer Buckelapotheker-Dynastien zogen, immer zu Fuß, von den holländischen Häfen bis an die Grenze des Zarenreichs. ‚Buckelapotheker‘ hießen die Händler, weil sie ihre Ware in Holzkonstruktionen auf dem Rücken trugen. Ganz so weit wird der Rundweg auf den Spuren des Gründers des Olitätenhandels, Johann Matthias Mylius, heutige Wander*innen nicht führen. Von Großbreitenbach aus führt dich die Tour über den Langen Berg, wo auf über 800 Meter die schönsten Aussichten warten – und das ein oder andere Ausflugslokal, ehe es entlang des Zeichens einer fünfblättrigen Blüte wieder zurück zum Startpunkt geht.
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