Im Tropenhaus ‚Klein-Eden‘ wird ein endloser Sommer ganz nachhaltig erzeugt.
Einen Urwald hat der Rennsteig sowieso zu bieten. Aber er führt auch vorbei an einem Dschungel. Zumindest stellt das Projekt ‚Klein-Eden‘ die Illusion eines tropischen Regenwaldes perfekt her – und das sogar nachhaltig. Denn das Tropenhaus am Rennsteig in Kleintettau ist nicht nur ein 3500 Quadratmeter großer Einblick in die tropische Flora und Fauna, sondern auch ein Pilotprojekt, das zeigt, dass in der industriellen Abwärme, wie sie in jedem Gewerbegebiet mit Blockheizkraftwerk entsteht, gewaltiges Potenzial liegt. Hier sorgt sie für dauerhaft sommerliche Temperaturen, und gewaltige Ernten: Zwei Tonnen tropischer Früchte konnten zuletzt gepflückt werden, darunter Kakao, Avocados und Papayas. Und weil auch für die Pflanzen in den großen Glaskuppeln das Prinzip der Nachhaltigkeit gilt, arbeitet das Tropenhaus mit dem Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth zusammen. Hier wird wissenschaftlich untersucht, inwiefern sich auch in europäischen Gewächshäusern tropische Früchte kommerziell züchten lassen, um die CO2-intensiven Transportwege zu minimieren. Erstes großes Projekt ist die aus den Anden stammende Lulo, die geschmacklich irgendwo zwischen Mango, Erdbeere und Kiwi liegt und aussieht wie eine Kreuzung aus Tomate und Stachelbeere. Am Rennsteig gibt es eben nicht nur Glas, Wasser und Holz, sondern auch eine große Portion Entdeckergeist.
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